- Document ID: 6933600
- Document Collection: 1-1-5-3_individuelle Unterlagen Maenner Buchenwald
- Link to Online Archive: https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6933600
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ENG: Its not a question. This Person does have the same birthday as my grandmother. Just to remember a person for a little moment longer.
Nur einen kleinen Moment an diese Person erinnern die mir beim Karten abtippen aufgefallen ist da er am gleichen Tag Geburtstag hat wie meine Oma.
Greetings /Grüße, Ewei
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Mich nimmt es auch immer etwas mit, wenn jemand z. B. den gleichen Geburtstag hat wie ich.
Ich hoffe es klingt nicht zu gefühlskalt, aber meistens bin ziemlich distanziert. Mir ist natürlich immer bewusst, dass jedes Dokument für (mindestens) eine Person steht, die durch den Terror des Nationalsozialmus gelitten hat und oft unter grausamen Umständen gestorben ist. Und ich mache hier mit, um zu helfen, dass all diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten. Aber ich denke nicht über jeden einzelnen nach, sonst könnte ich es wahrscheinlich gar nicht machen.
Aber wenn ich etwas lese, was mich mit jemandem verbindet, wie z. B. das Geburtsdatum, wird mir erst wieder richtig bewusst, dass es tatsächlich Menschen waren, die nur das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu leben und deshalb unvorstellbaren Grausamkeiten ausgesetzt waren.
Noch mehr nimmt es mich übrigens mit, wenn es Jugendliche oder Kinder waren. Ich frage mich dann immer, ob sie sterben mussten, bevor sie richtig erwachsen waren. Oder, wenn sie überlebt haben, wie sie mit solch schrecklichen Erfahrungen in jungen Jahren fertig geworden sind. Ob sie ihren Schulabschluss nachholen, ihre Ausbildung oder ihr Studium fortsetzen konnten, usw.
(Sorry, wenn dieser lange Beitrag hier nicht her passt. Aber ich denke, in einem Projekt wie diesen sollte es auch Platz für derartige Gedanken geben.)
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Hallo t-m,
ich verschiebe das mal in die Rubrik “Austausch” (wenn ich herausfinde wie).
ja, das war auch so ein bisschen mein Gefühl. Ich habe einige Monate mit ENC pausieren müssen (war nicht so geplant). Einerseits tippe ich eher roboterhaft Namen ab, das geht irgendwie nicht so ganz ohne Distanz. Und gleichzeitig nicht zu vergessen, dass es um persönliche Schicksale, Menschen und deren Familien geht. Manchmal ist es einfach ein Bedürfnis eine Person ein paar Sekunden wenigstens wahrzunehmen. Grad eine Person erfasst, die an Mamas Geburtstag gestorben ist.
Manche Personen haben ganze Recherchen geteilt (als ich im Frühjahr hier mitgemacht habe, schätze, das wird noch immer so gemacht). Das es Menschen gibt die zumindest ein langes Leben noch gelebt haben (viel war aus dem Workflow Auswanderer/displaced persons). Aber wie “glücklich” das gewesen sein kann? Ich wünsche es ihnen. Aus der Psychologie kennt man so Aussagen wie “es braucht mindestens eine Person die einem Halt gibt um Schlimmes zu überstehen (aus Forschung zb zu Missbrauch).” Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte das in keiner Weise gleich setzen. Nur kenne ich keine Aussagen zu Überlebenden der Nazi-Diktatur und Verfolgung diesbezüglich. Es könnte gelingen - und viele Zeitzeug*innen haben das ja auch gezeigt dass sie eine Art Lebensaufgabe daraus gemacht haben. Ob sie aber sowas wie glücklich sein kannten? Werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Oder höchstens von einzelnen.
Die Personen, die überlebt haben aber vielleicht mit dem erlittenen Leid und Unrecht nicht umgehen konnten und sich vielleicht umgebracht haben oder an den Folgen kurze Zeit nach Kriegsende starben werden wir (wir als Freiwillige für Arolsen nicht und auch nicht die Forschung allgemein) wahrscheinlich nie aufgearbeitet bekommen.
Herzliche Grüße, Ewei
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Schau mal hier!
Frohes Fest allerseits!
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danke dir routebleue, und erholsame Feiertage.
Thanks and have relaxing holidays