- Document ID: 132605998
- Document Collection: 7-14-1 Documentation of the CLI
- Link to Online Archive: https://collections.arolsen-archives.org/de/document/132605998
Mir ist auch nicht klar, warum es überhaupt einen Anfragesteller (wenn ich es richtig verstehe sogar mit der Anfrage beigelegten Briefen an den Gesuchten) und auch eine zuständige Agency (oder mehrere?) gab, wenn die Karte eine L-Nummer hat. Das sind doch eigentlich Karten, die aus Listen entstanden sind und sozusagen das Gegenstück zu den Anfragekarten bilden sollten? Vielleicht weil das JDC keine teilnehmende Agency ist? Aber es gibt durchaus auch Karten mit JDC als Präfix.
Immer wenn ich denke, ich hätte einigermaßen verstanden, wie der CLI funktionierte, kommt ein Gegenbeispiel.
Hallo @t-m,
uns geht es ähnlich. In den Grundzügen haben wir die Kartei verstanden, aber es gibt immer wieder abweichende Beispiele. Wir hoffen, dass wir mit eurer Hilfe mehr Kontextwissen sammeln können. Danke für das Posten dieser Beispiele!
Viele Grüße,
Franziska
Ich glaube, an dieser Stelle kann ich noch etwas beitragen: Diese CLI Karte basiert tatsächlich auf einer (Such-)Liste/hier eher Briefsammlung (deswegen die L-Nummer). In diesen Dokumenten wurde sowohl der Gesuchte als auch der Suchende verzeichnet. Der CLI hat später die Information erhalten, dass er verstorben ist (die Anfrage stammt von Ende 1947, verstorben ist er erst Anfang 1948) und hat diese Information auf der Karte vermerkt, zusammen mit weiteren Informationen zur Familie.
Woher diese zusätzlichen Informationen stammen, ist mir noch unklar, im Feld links unten sollte dies aber kodiert sein.
Der „CLI“ Listensatz (Vgl. links unten, CLI 674) verweist auf eine Sammlung von Briefen. Sie existiert warscheinlich leider nicht mehr, aber ihr Titel ist bekannt: „People in var. countries in Europe and in Palestine looking for relatives thr. JDC NY“ (eine Sammlung von 56 Briefen), siehe dazu die Sammlung https://collections.yadvashem.org/en/documents/9545625, genauer hier.
Danke für die Antwort!
Interessant, ich hatte angenommen, die L-Karten basierten ausschließlich auf Listen von Personen, über denen Verbleib etwas bekannt ist (z. B. aus DP-Lagern), um diese dann mit den auf den übrigen Karten verzeichneten Anfragen abgleichen und im Falle einer Übereinstimmung die Anfrage beantworten zu können.
Wenn auch Listen von gesuchten Personen (einschließlich der Suchenden) darunter sind, erklärt das auch, warum bei einigen L-Karten ein Anfragesteller (Applicant) angegeben ist.
Schade, dass die Briefe wohl nicht erhalten geblieben sind. Es wären vermutlich interessante Dokumente, sowohl was das Schicksal der einzelnen Personen, als auch was die generelle Situation damals angeht.