Stempel und Markierungen auf den Dokumenten / Stamps and marks on the documents

Carded
Der Carded -Stempel wurde auf Dokumenten angebracht, die vom ITS für die Zentrale Namenkartei (ZNK) erfasst worden waren. Diese Tätigkeit wurde intern – vom englischen ‚carded‘ abgeleitet – als „Verkarten“ bezeichnet. Beim Verkarten wurden alle Personen, die auf einem Dokument genannt waren, auf einzelne Karteikärtchen übertragen. Auf den Karten wurden der Name der Person und die Signatur des Dokuments notiert. ITS-Mitarbeiter*innen sortierten die Karten dann in die ZNK ein. Wurde nach einer Person gesucht, zog man dort die Karte und wusste so, wo das Dokument mit weiteren Informationen zu finden ist. Bis zur Digitalisierung der ZNK 1998/1999 wurden ca. 50 Millionen Kärtchen angelegt.

Durchgestrichene Dokumente (rote oder gelbe Linie)
Ein weniger eindeutiges Merkmal, das sich aber auch auf vielen Dokumenten aus Konzentrationslagern finden lässt, ist das Durchstreichen der Karte oder des Formulars. Die meist mit rotem Buntstift gemachten Striche können bedeuten, dass ein Häftling im Lager gestorben ist, in ein anderes Lager überstellt oder entlassen worden war. Karten von Häftlingen, die nicht mehr im Lager waren, wurden oft durchgestrichen, damit man die Rückseite weiterverwenden konnte und es dabei zu keinen Verwirrungen auf Grund der beiden Namen kam. Wenn ein Häftling verstorben war, finden sich meistens noch weitere Zeichen auf den Karten: Es kann Stempel oder handschriftliche Vermerke mit dem Todesdatum geben, oder es wurden deutliche Kreuze beziehungsweise Balkenkreuze – mit oder ohne Sterbedatum – auf die Karte gezeichnet oder gestempelt.

I.T.S. Foto
Der I.T.S. Foto -Stempel wurde auf Dokumente gestempelt, die Anfang der 1950er Jahre von US-amerikanischen Instanzen fotografiert wurden, um so die Informationen zu sichern. Der Stempel meint daher nicht, wie oft angenommen wird, dass es Fotografien der Person in den Arolsen Archives gibt.


Carded
The Carded stamp was used on documents that had been recorded by the ITS for its Central Name Index (CNI). This activity was referred to internally as “carding.” During the carding process, the names of all the people mentioned on a document were transferred to individual file cards. These cards noted the name of the person and the shelf mark of the document. ITS employees would then file the cards in the CNI. When a person was being traced, the employees would pull the card, which would tell them where to find the document with more information. Before the CNI was digitized in 1998/1999, around 50 million of these cards were created.

Crossing out the documents (red or yellow line)
A less obvious feature found on many documents from concentration camps is a line drawn across the card or form. These lines, usually drawn with a red colored pencil, can mean that the prisoner had died in the camp, had been transferred to another camp or had been released. Cards for prisoners who were no longer in a camp were often be crossed out like this so that the back side could continue to be used without causing any confusion about the two different names on the card. Other symbols are usually found on the cards of prisoners who died. There may be a stamp or handwritten note indicating the date of death, and a regular cross or straight-armed Balkenkreuz – with or without the date of death – may be clearly drawn or stamped on the card.

ITS Foto
The I.T.S. Foto stamp was used on documents that were photographed by US authorities in the early 1950s to preserve the information. This stamp therefore does not mean the Arolsen Archives have photographs of the respective person, as is often assumed.

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