- Document ID: 132736524
- Document Collection: 7-14-1 Documentation of the CLI
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Albert Schlossheimer (1878 - 1941) - Genealogy
Albert Schloßheimer war der Sohn von Edmund Schloßheimer und Klara Metzger. Seit 1931 war er mit der katholischen Nürnbergerin Margarethe Schloßheimer, Tochter von Heinrich Steinbauer und Frieda Baumbach, verheiratet. Er war am 15. September 1932 aus Nürnberg nach Bamberg zugezogen, seine Ehefrau erst am 15. April 1933. Die Ehe wurde am 23. Oktober 1941 geschieden. Albert Schloßheimer meldete von Oktober 1934 bis März 1936 eine Vertretung und Großhandel für Rauchwerk an. Er scheint aber zu den Bedürftigen der Gemeinde gezählt worden zu sein, da ihm bereits im Dezember 1934 das »Kirchgeld« erlassen wurde. Ab April 1936 war er im israelitischen Gemeindegasthaus »Weiße Taube« beschäftigt, im Februar 1939 wird er als deren Geschäftsführer genannt. In der Folge des Novemberpogroms wurde er am 10. November 1938 festgenommen und in das Landgerichtsgefängnis Bamberg eingeliefert, aber wieder entlassen. Auf Grund der Scheidung von seiner nichtjüdischen Ehefrau wurde Albert Schloßheimer in die Gruppe der zu Deportierenden eingeordnet; er wurde am 27. November 1941 aus Bamberg nach Riga deportiert. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war ab 3. Dezember 1941 das Lager Riga-Jungfernhof. Das weitere Schicksal und die Umstände seiner Ermordung sind nicht bekannt. Wohnadressen in Bamberg: 1934: Geyerswörthstraße 16 1936: Zinkenwörth 17; seit April 1939 Ghetto »Weiße Taube« Seine von ihm geschiedene Frau Margarethe Schloßheimer zog am 3. Dezember 1941 nach München; ab 6. Dezember 1942 war sie in Nürnberg gemeldet