- Document ID: 132526310
- Document Collection: 7-14-1 Documentation of the CLI
- Link to Online Archive: https://collections.arolsen-archives.org/de/document/132526310
#holland POR; deported from
#jew
https://www.joodsmonument.nl/en/page/636797/eugen-eschenheimer
Nach seiner schulischen und später kaufmännischen Ausbildung verließ Eugen in den frühen 1930er Jahren Camberg und wurde erfolgreicher Kaufhausmanager des „Bijenkorf“ in Rotterdam. Eine Kaufhauskette, die bis heute besteht. Es ging ihm wirtschaftlich sehr gut, 1935 lud er seine Verwandtschaft zu einem Besuch ein, wo sie sein Motorboot und das schöne dreistöckige Haus an einer der Grachten im Zentrum Rotterdams bestaunen konnten, das er mit Ehefrau Lucie, geb. Heinsheimer bewohnte. Am 5. April 1936 wurde ihr Sohn Sohn Felix Peter geboren.
Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht schützte ihn zunächst ein Dokument, welches ihn als „wirtschaftlich unentbehrlich“ einstufte. Seit 1941 wurden die deutschen und auch die niederländischen Juden immer mehr der Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Ab Juli 1942 setzten die Deportationen ein. Es wird berichtet, dass Eugen plante, bei einer nicht-jüdischen Familie auf dem Lande unterzutauchen. Der Plan wurde aber vereitelt. Eugen wurde mit Frau, Sohn und den Eltern Gustav und Jeanette Eschenheimer einen Tag zuvor von der Gestapo verhaftet, im Konzentrationslager Westerbork interniert und später deportiert.
Nach dem Kriege wurde der Familie Berthold Eschenheimer berichtet, dass Eugen noch im Frühjahr 1943 im Konzentrationslager Bergen-Belsen gesehen worden sei, aber an Typhus litt.
Er wurde am 9. März 1943 in Auschwitz ermordet.
https://www.mappingthelives.org/bio/b32d22db-9f76-4ff6-8de5-b180653a1608