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Document ID: 131910578
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Document Collection: M.18 - Documentation of the Central Location Index (CLI) of the Joint Distribution Committee (JDC) in New York
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Link to Online Archive: Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution | 71410001 - M.18 - Documentation of the Central Location Index (CLI) of the Joint Distribution Committee (JDC) in New York
#germany POB Deutschkreutz
#jew
#belgium POR
#france deported from
https://ressources.memorialdelashoah.org/notice.php?q=identifiant_origine:(FRMEMSH040870792432)
Adolf und Sara Gerstl und ihre Familie lebten schon sehr lange in Deutschkreutz. Sie feierten Mitte der 3oiger Jahre, bevor Hitler einmarschiert ist, das 100-Jahr-Jubiläum ihres Geschäftes – sie waren Stoffhändler. Adolf Gerstl war das Haupt der jüdischen Gemeinde, sozusagen der jüdische Bürgermeister. Wenn es einen Besuch von einem hochgestellten Politiker oder einem Bischof gab, fungierte er als der Stellvertreter der jüdischen Gemeinde. Die Juden von Deutschkreutz lebten – soweit sich Lea, die Tochter von Adolf und Sara, die heute in Israel lebt, erinnern kann – in guter Beziehung zu den Katholiken des Ortes, bis die Nazis an die Macht kamen, dann gab es sehr viel Diskriminierung und auch sehr viele Verräter. Die Familie Gerstl, die übrigens aus dem Stamm Levi stammt, wurde so wie viele andere rücksichtslos beraubt und stand von einem Tag auf den anderen ohne Haus, ohne Geschäft und ohne Geld da. Die Familie versucht in die Schweiz einzureisen, aber sie wurden von den Schweizern an die Deutschen ausgeliefert und wurden am 11. 11. 42 von Drancy in Frankreich nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die älteste Tochter Nelly, oder Cornelia ist mit ihren beiden Kindern Heine und Ilse etwa zur selben Zeit umgekommen. Adolf und Sara Gerstl hatten insgesamt sechs Kinder ( Cornelia, Norbert, Ignatz, Melanie, Edith und Lea ), zwei Töchter leben heute noch, eine in Zürich und eine in Tel Aviv.
https://ressources.memorialdelashoah.org/notice.php?q=identifiant_origine:(FRMEMSH040870792436)
Sara Gerstl, geborene Hacker Sara Gerstl wurde am 12. 12. 1889 in Deutschkreutz geboren. Sie entstammte der Familie Hacker, die eine Fleischhauerei in der Rausnitzstraße besaß. Sara war mit Adolf Gerstl verheiratet und Mutter von sechs Kindern ( Cornelia, Norbert, Ignatz, Melanie, Edith und Lea ). Die Familie Gerstl lebte schon sehr lange in Deutschkreutz – Mitte der Dreißiger Jahre, bevor Hitler einmarschierte, feierte die Familie das 100-Jahr-Jubiläum ihres Kaufhauses. Die Juden von Deutschkreutz lebten in guter Beziehung zu den Katholiken des Ortes, dies änderte sich nach dem Anschluss schlagartig – alle Juden mussten den Ort verlassen und standen von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts ( dieses Los traf auch die Familie Gerstl ). Die Famile versuchte, in der Schweiz Aufnahme zu finden und dürfte schon während dieser Zeit getrennt worden sein. Die Schweiz verwehrte der Familie die Aufnahme und so wurde Sara Gerstl gemeinsam mit ihrem Mann an die Deutschen ausgeliefert. Sie wurden in das Lager von Drancy eingeliefert und von dort am 11. November 1942 nach Auschwitz deportiert, wo Sara und Adolf Gerstl den Tod fanden.
Source: a letter to the stars [DE]
Son: Norbert Gerstl
https://beeldbank.kazernedossin.eu/index.php/image/watch/91adfaccf6614533af8eddd5ac87229159b6d6aff1604209a6a980f73de13c67c07732c4eb84453aa1becb4a5f473214?s=63eb8e7bcdecc&c=1
Deported from Belgium on Convoy I (n° 580):
https://beeldbank.kazernedossin.eu/index.php/image/watch/e81e5e103f164aeb9fc0940777b280c44d554dced3cf463b85e728abab884620f69d1ad76e564d73aef69b5a001498bb?s=63eb8e7bcdecc&c=18