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Discussion Question

Albert HEUMANN #german #jewish

Albert Hermann wurde am 15. Januar 1874 in Beuel / Rhein geboren nach Abschluß einer Lehre in Witten kam er nach Essen und arbeitete dort für kurze Zeit im Kaufhaus Freudenberg. Danach war er viele Jahre als Reisender im Auftrag einer Schürzenfabrik erfolgreich tätig.
Im Jahr 1907 heiratete Albert Heumann die am 13. November 1884 in Borken bei Kassel geborene Eugenia Stern, ein hübsches, intelligentes Mädchen. Das Ehepaar ließ sich in Essen nieder, wo 1908 und 1911 die Töchter Lotte und Alice geboren wurden. 1915 folgte der Sohn Ernst. Die Eltern legten Wert auf eine gute Erziehung und Bildung. Alle drei Kinder besuchten die höhere Schule. Frau Heumann, selbst eine belesene Frau mit einem ausgezeichneten Gedächtnis, förderte ihre Kinder in hohem Maße. Dankbar erinnert sich die heute in den USA lebende Tochter Alice Sternberg an ihre Mutter: „Sie war immer für uns da und bereit, uns Kindern alle Fragen zu beantworten, Sie hatte immer Zeit für uns und hatte sehr viel Geduld.“
Ein gediegener Grund für das glückliche Zuhause der Kinder war die gute Ehe der Eltern. Familie Heumann gestaltete ihren bürgerlichen Alltag nach jüdischer Tradition. Wesentlicher Bestandteil dieser Gestaltung war die Einhaltung der jüdischen Feiertage und der häufige Besuch der Syagoge.
Diese Tradition verband sich harmonisch mit der Kultur ihrer städtischen Umgebung. In regelmäßigen Theater- und Konzertbesuchen nahmen die Eheleute Heumann daran teil. Gedankenaustausch und herzliche menschliche Beziehungen fanden sie in einem Kreis netter Menschen.
In den Jahren 1918/1919 gründete Albert Heumann zusammen mit einem Sozius eine Fabrik für Herrenwäsche. In der florierenden Firma Heumann und Meyer wurden circa 200 Angestellte beschäftigt.
Der Nationalsozialismus führte zu einem harten Einbruch in das Leben der Familie Heumann. Beide Töchter und der Sohn flohen aus der Heimat, wo man sie zu Feinden erklärt hatte. Zurück blieben Albert und Eugenia Heumann mir ihrem kranken Enkelkind Edith Samson. 1942 wurden sie zusammen mit vielen anderen Juden in das Durchgangslager Holbeckshof in Essen-Steele eingewiesen, von wo die Tochter Alice einen letzten Gruß ihrer Eltern erhielt, ein Telegramm, das ihr über das Rote Kreuz zugeleitet wurde. Es trägt das Datum 8. Juli 1942 und lautet:

„Liebe Kinder!
Wir sind alle gesund und wohnen seit Mai zusammen Steele Holbeckshof. Von Euch haben wir noch keine Nachricht. Herzlichst!“

Knapp zwei Wochen später wurden Albert Heumann, Eugenia Heumann und Edith Samson nach Theresienstadt deportiert.

Source: https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=7768027&ind=3

Albert HEUMANN (* 1874-01-14/15 in Beuel, Germany, + shortly after 1942.09.21 in Treblinka, Poland)

Deported 1942.07.21 from Düsseldorf to Theresienstadt, and on the 1942.09.21 to Treblinka.
He did not survive.

Sources:

Eugenia HEUMANN, née STERN (* 1884-11-13 in Borken, + shortly after 1942.09.21 in Treblinka, Poland), his wife

Daughter of Jacob STERN and Sara STERN, née KAUFMANN.

Deported with her husband to Theresienstadt and Treblinka.

Sources:

Lotte HEUMANN (* 1908-08-31 in Essen), their daughter

She married Alfred SAMSON.

Sources:

(Ruth) Alice HEUMANN (* 1911-04-24 in Essen), their daughter

She married Erich H. STERNBERG.

She emigrated in 1940 via Belgium to Charlotte, NC, USA.

Sources:

Ernst HEUMANN (* 1915-10-06 in Essen), their son

Sources:

Edith SAMSON (*1933-04-15 in Essen, + 1942.08.15 in Theresienstadt), their granddaughter, daughter of Lotte HEUMANN


Edith SAMSON, potentially with his mother (source: https://collections.yadvashem.org/en/photos/14102872)

Deported with her grandparents to Theresienstadt.

Sources:

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Albert Heumann (1874 - c.1942) - Genealogy (geni.com)

https://jinh.lima-city.de/gene/kaufmann-stern/GenealogieKaufmannStern.html

Albert Heumann had a factory for men’s fashion
(Herrenwaeschefabrik) in Essen, Bachstrasse 5

Gedenkbuch - Memorial book entry (bundesarchiv.de)

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